Vizeobmann Ortsausschuss Meran, Delegierter im Stadtkomitee
Thomas Aichner
Marketingleiter eines Südtiroler Unternehmens
„Bewusst und verantwortungsvoll zu handeln, das macht die Würde des Menschen aus.“ (Silvius Magnago)
Die zentralen Aufgaben der Südtiroler Landespolitik bestehen aus meiner Sicht aus drei Teilen:
- Ein Land braucht eine klare formulierte Vision. Damit meine ich einen Entwurf für die Zukunft Südtirols, der konkrete Ziele für alle Lebensbereiche enthält. Dazu zähle ich die Wirtschaft mit Landwirtschaft und Tourismus, das Gesundheitswesen und den Sozialbereich, Schule und Weiterbildung, die Raumordnung und den Naturschutz, den Verkehr sowie die Beziehungen zu unseren Nachbarregionen bzw. Ländern.
- Ein Teil dieser Vision ist ein Wertekatalog, der das Zusammenleben der Menschen und das gesellschaftliche Selbstverständnis Südtirols beschreibt. Welchen Wert geben wir beispielsweise jenen Teilen der Gesellschaft, die geringes politisches Gewicht hat? Der Jugend, den Senioren, den Einwanderern und anderen. Welche Bedeutung hat die Natur für uns und in welchem Zustand wollen wir diese der nächsten Generation übergeben? Wie lassen wir eine möglichst breite Gesellschaftsschicht am Wohlstand in unserem Land teilhaben?
- Die Landespolitik hört alle Interessensgruppen an und trifft dann unabhängige Entscheidungen, die sich an der Vision und den Werten des Landes ausrichten. Hierzu gehört die Gesetzgebung sowie die Entscheidungen in Bezug auf Förderungen, Vergaben und Ähnliches.
Zu hoch gegriffen? Nein, weil der Anspruch besonders hoch sein muss, wenn es um die Gestaltung unser aller Zukunft geht.
Im Landtag treffen eine Vielzahl an Kompetenzen und Erfahrungen aufeinander. Jede*r Landtagsabgeordnete hat seine Stärken auf die er/sie seine/ihre Arbeitsschwerpunkte baut. Meine Ziele fundieren auf das Wahlprogramm der Südtiroler Volkspartei und auf meine persönlichen Kompetenzen.
Warum ich für den Südtiroler Landtag kandidiere
- Weil ich politische Verantwortung für die Weiterentwicklung unseres Landes übernehmen will.
- Weil ich daran glaube, dass meine berufliche Erfahrung einen Mehrwert für die Gestaltung Südtirols leisten kann.
- Weil ich unabhängig bin und damit zur Vielfalt der Ideen im Landtag beitragen kann.
- Weil ich mich mit den Grundwerten der Südtiroler Volkspartei identifiziere.
Förderung der Kreislaufwirtschaft: Südtirol verfügt über wertvolle Rohstoffe, die nachhaltig gefördert, regional vermarktet und hierzulande wieder recycelt werden sollen. Auf diese Weise entsteht eine Wertschöpfungskette, an der viele Branchen und Berufsgruppen teilhaben können. Zu den Rohstoffen zähle ich Holz, Stein, die landwirtschaftlichen Produkte, Wildbret und Wasser. Die Förderung richtet sich an folgenden Kriterien aus: Qualität vor Quantität, ökologische Nachhaltigkeit, laufende technische Innovation und enge Kooperation mit Handwerk, Handel und Tourismus.
Export von Qualitätsprodukten: Südtirols Qualitätsprodukte sollen regional vermarktet und auch exportiert werden. Dies ist notwendig, um die Rentabilität und Innovationsfähigkeit der Betriebe zu gewährleisten. Hierzu sind neben Beratung die Weiterführung und der Ausbau von Förderprogrammen notwendig, die aus der Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung und privaten Unternehmen entstehen.
Rahmenbedingungen für junge Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen: Heute kehren laut dem Arbeitsförderungsinstitut 80-85% der jungen Menschen, die zu Studienzwecken ins Ausland ziehen, nicht wieder nach Südtirol zurück. Lehr- und Studienabgänger sind jedoch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft Südtirols. Die Politik hat die Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die jungen Menschen den beruflichen Einstieg ermöglicht. Dazu gehört die Schaffung von zugänglichem Wohnraum, Kinderbetreuung, Steuerbegünstigungen, adäquate Weiterbildung und faire Löhne.
Ausbildung und Beruf
- 1970 geboren und aufgewachsen in Meran.
- Im Jahr 2018 haben meine Familie und ich uns einen Traum verwirklicht und sind in unser Holzhaus in Hafling eingezogen.
- Studium der Wirtschaftswissenschaften, Publizistik und Soziologie in Verona und Salzburg.
- Bis 1999 als professioneller Snowboard Athlet in den Bergen der Welt unterwegs.
- Ab 1999 2 Jahre bei Athesia im Bereich Marketing und dann 20 Jahre im Südtiroler Tourismus bei SMG, Marketing Gesellschaft Meran und IDM als Mitarbeiter, Geschäftsführer und Präsident tätig.
- Seit 2018 Marketingdirektor der Bergsportmarke Salewa.
- In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn hatte ich tiefe Einblicke in das Wirtschaftsleben Südtirols, war ich international unterwegs und lernte sowohl die Privatwirtschaft als auch die öffentliche Verwaltung sehr gut kennen.
Qualitätstourismus: Der Tourismus bringt Südtirol wirtschaftlichen Wohlstand und Austausch mit Menschen aus anderen Regionen. Gleichzeitig ist der Tourismus Ressourcenintensiv und wird laut einer Erhebung der Universität Bozen aus dem Jahr 2023 von 43,8% der Südtiroler als Belastung empfunden. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Branche braucht es klarere Spielregeln, zu denen neben Förderung auch Verzicht gehört. Hier muss die Politik mutige und weitsichtige Entscheidung treffen. Dies betrifft insbesondere Themen wie Land-, Wasser- und Energie verbrauch, Verkehr und Förderkriterien für touristische Betriebe. Schließlich gehört hierzu auch die Verteuerung des Wohnraums, die vom Tourismus wesentlich verstärkt wird.
Entwicklung der Jagd- und Fischerei: Die Jagd und Fischerei gehören zum Kulturgut der Alpen, sie haben eine wichtige Hegeaufgabe und nicht zuletzt üben Jäger und Fischer eine Kontrollfunktion in den Wäldern und den Gewässern des Landes aus. Jäger und Fischer sorgen für einen ausgeglichenen Wildbestand und tragen dazu wesentlich zur Eingrenzung von Wildkrankheiten und Schäden in der Landwirtschaft sowie in den Wäldern bei. Schließlich stellen Jäger mit dem Wildbret ein Lebensmittel höchster Qualität, auch auf Ebene des Tierwohls zur Verfügung, das immer mehr Nachfrage und Anerkennung findet. Obwohl die Bereiche Jagd- und Fischerei Teile der Südtirol Autonomie sind, werden nach wie vor wichtige Bereiche vom Staat geregelt. Dazu gehört beispielswiese die Festlegung jagdbarer Tierarten. In diesen Bereichen muss am Ausbau der Autonomie gearbeitet werden, um den Handlungsspielraum des Landes zu erhöhen. Dies mit dem Ziel eine artgerechte und naturnahe Wildpopulation zu fördern.
Familie und Persönliches
- Seit 2009 verheiratet mit Evi Kerschbaumer, wir haben zwei Söhne Jakob und Peter.
- Meine größte Leidenschaft sind die Berge und der Bergsport: Skitour, Klettern, Mountainbiken. Seit 1998 bin ich aktives Mitglied der Bergrettung Meran.
- Ebenso begeistern mich die Jagd und Fischerei. Seit 2017 bin ich Mitglied des Fischereiverein Meran und aktiver Fischeraufseher.
- Wir heizen zuhause ausschließlich mit Holz und ich habe große Passion für Holz, Waldarbeit und Baumpflege.