Allgemein, Gemeinschaft, Sicherheit

Chancenhaus: Zukunft für junge Erwachsene

27.08.2024

Chancenhaus: Ein Modell für nachhaltige Integration und soziale Gerechtigkeit

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen umfasst 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die globale Bemühungen zur Förderung von Frieden, Wohlstand und Schutz des Planeten lenken. Seit 2016 arbeiten Länder weltweit daran, diese Ziele in nationale Entwicklungspläne zu integrieren, wobei besonders die Bedürfnisse der schwächsten Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden müssen.

Das „Chancenhaus“ verkörpert mehrere dieser SDGs und strebt an, Obdachlosigkeit zu verhindern und die Betroffenen durch zwei Hauptsäulen – Wohnen und (Re-)Integration in die Arbeitswelt – wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Dabei wird besonderer Wert auf individuelle Betreuung und die Stärkung der beruflichen Perspektiven der Bewohner*innen gelegt. Die Struktur des Chancenhauses wird durch vielfältige Kooperationen mit externen Diensten und Organisationen unterstützt, um eine ganzheitliche und nachhaltige Wiedereingliederung der Menschen in Not zu ermöglichen. Ziel ist es, durch eine professionelle Begleitung und gezielte Maßnahmen eine dauerhafte Reintegration in die Arbeitswelt zu erreichen.

 

 

Katharina ZellerVizebürgermeistern der Stadt Meran

In einer wohlhabenden Stadt wie Meran darf es nicht sein, dass Menschen unter der Brücke schlafen müssen. Es ist fürchterlich mitanzusehen, dass junge Menschen, die teilweise einer Arbeit nachgehen, keine Chance auf eine Mietwohnung haben. Im Extremfall kann das dazu führen, dass kein anderer Ausweg, als die Obdachlosigkeit bleibt. Dem müssen wir entgegenwirken. Mit dem Projekt wollen wir Menschen in Not nicht nur eine Bleibe bieten, sondern auch Zukunftsperspektiven schaffen. Davon profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Ein Projekt das nun endlich umgesetzt werden muss.

 

 

Reinhard Bauer – Leiter der Arbeitsgruppe & Autor
„Ein Chancenhaus für Meran & das Burggrafenamt“
Referent der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt & Meraner Gemeinderat

Für Menschen in Not

Durch eine Verkettung ungünstiger Umstände kann jeden Menschen der Verlust der eigenen vier Wände ereilen. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich sein, das Ergebnis ist häufig dasselbe: Menschen entgleitet ihr Leben und sie verlieren dadurch ihre Perspektive. Keine Arbeit, keine Ausbildung, kein Obdach. In der Folge treffen Menschen häufig Entscheidungen, wodurch sich ihre Situation und die ihrer Angehörigen verschlechtert.

Es ist nicht einfach aus dieser Negativspirale auszubrechen. Oftmals brauchen Personen hierfür einen positiv konnotierten Ankerpunkt. Das Chancenhaus bietet den Personen einen sicheren Zufluchtsort, welcher es erst möglich macht, Probleme zu lösen, Schwierigkeiten anzupacken und Perspektiven zu entwickeln. Menschen in Not schaffen es häufig nicht allein, ihr Leben wieder zu ordnen.

 

 

Stefan FrötscherStadtrat für Soziales der Stadt Meran

Das Obdach und die Arbeit sind zwei Grundvoraussetzungen für ein geregeltes Leben in unserer Gesellschaft. Leider gibt es eine beträchtliche Anzahl an Wohnungs- und Obdachlosigkeit auch bei uns. Im Burggrafenamt haben wir zwar ein breites Netzwerk, um Obdachlosigkeit zu bekämpfen, doch die Herausforderungen wachsen tagtäglich. Mit dem Chancenhaus schließen wir eine evidente Lücke und verhindern damit, dass sich die Obdachlosigkeit bei jungen Erwachsenen verfestigt.

>> Erfahren Sie hier mehr über das Konzept des Chancenhauses

>> Hier der Bericht aus rainews – tagesschau

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