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Chancen-Haus…

Warum wir es brauchen.

02.08.2023

Im Jahr 2021 gab es im Burggrafenamt an die 40 junge Erwachsene, die an der Schwelle zur Obdachlosigkeit standen. Ohne Hilfe und einer entsprechenden Einrichtung zur Reintegration in die Gesellschaft, würde sich bei diesen jungen Erwachsenen die Obdachlosigkeit verfestigen. Mit allen negativen Begleiterscheinungen. Derzeit werden sie u.a. von den Streetworkern begleitet.

Eine Arbeitsgruppe, geführt von Reinhard Bauer, in Eigenschaft als Referent der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, hat das Konzept zum Chancenhaus ausgearbeitet. Mit an Bord waren Stefan Frötscher (Stadtrat für Soziales), Oliver Schrott (Jugenddienst), Nadine Lutz (Streetwork), Florian Prinoth (Sozialdienste BGA), Robert Vorhauser (Housing First) und Wolfgang Töchterle (LVH).

Jeder Mensch, der wieder in die Gesellschaft zurückgeführt wird, ist ein Mehrwert für die Gesellschaft selbst und wird das Sozialsystem nicht zusätzlich belasten. Die Notwendigkeit des Chancenhauses besteht daher nicht nur humanitären oder sozialen Gründen, sondern auch aus wirtschaftlichen.

Das Thema Chancenhaus ist auch in der Prämisse des Regierungsprogrammes (2021-2025) der Stadtgemeinde Meran vorgesehen, unter den ersten 10 Prioritäten. Reinhard Bauer hat das Projekt im Mai 2023 der Meraner Stadtregierung vorgestellt und auf die Umsetzung gedrängt.

Chancenhaus – was ist das?

Das Chancenhaus beruht auf zwei Säulen: Das Obdach und die Arbeit. Durch arbeitsintegrative Projekte werden junge Erwachsene zurück in die Gesellschaft geführt. Hier sind Kooperationen mit Unternehmen und Verbänden vorgesehen. Die Arbeit ist somit ein wesentlicher Teil der Lösung. Verantwortlich dafür wird die führende Organisation sein, die mit Sozialpädagog*innen an der Umsetzung arbeitet.

Die Arbeit in Meran und im Burggrafenamt

Im Burggrafenamt gibt es mit den Streetworkern, dem Sozialsprengel, Housing First, Containeropoli und weiteren Einrichtungen bereits ein gutes soziales Netz. Doch gibt es nach wie vor Lücken.

Junge Erwachsene sollten nicht in Strukturen geführt werden, in denen sich bereits verfestigte Obdachlose befinden – wie dem Obdachlosenheim in der 4. Novemberstraße. Dort würden sich negative Synergien bilden (man denke an die Alkohol- und Drogensucht).

Die nächsten Schritte

Das inhaltliche Konzept ist bereits abgeschlossen und umsetzbar. Derzeit wird nach einer entsprechenden Struktur gesucht. Es gab bisher zahlreiche Lokalaugenscheine und Gespräche zur Erschließung einer geeigneten Immobilie.

Eine potenzielle Möglichkeit ergibt sich derzeit durch den Pferderennplatz-Deal mit der Provinz. Dieser inkludiert unter anderem auch das am Sandplatz gelegene Maria Ward – Gebäude. Maria Ward ist ein ehemaliges Schülerinnenheim samt Kloster, welches für die Umsetzung des Chancenhauses geeignet wäre. Mehr noch, das Gebäude könnte zahlreiche weiteren Strukturen beherbergen.

Die Absichtserklärung zum Pferderennplatzdeal wurde bereits unterzeichnet und wird sich mit der neuen Landesregierung formalisieren. Als SVP-Meran setzen wir uns für die (zumindest vorübergehende) Erschließung von Maria Ward für das Chancenhaus ein.

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